Band 17: Kältebilder
Kältebilder
Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt
Matthias Bruhn (Hg.)
2021
Als Mittel der Konservierung ist Kälte seit alters her von fundamentaler Bedeutung für die menschliche Kultur, doch erst mit dem Industriezeitalter wurden Verfahren künstlicher Kühlung ersonnen, die heute selbstverständlich sind. Mit ihr gingen neue Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung einher. Die gefrorene Bewegung wurde zur Metapher der verlangsamten Aufzeichnung. Ohne Kryotechnik gäbe es auch keine modernen Rechen- und Bildgebungsprozesse. Derartige Formen eiskalter Beobachtung stehen andererseits Sichtbarkeitsverluste durch Frost oder Niederschlag gegenüber, so wie die künstliche Absenkung von Temperaturen gerade durch ihren Energieverbrauch den Klimawandel weiter anheizt. Die Kühltechnik erreicht in jeder Hinsicht neue Tiefst- und Höchstmarken – mit umfassenden Folgen für das Wissen und die Wahrnehmung.
Video-Clip zum Band: Kältebilder
Inhalt | Gold Open Access
K. Lee Chichester (Berlin): Snowflake Generation. Die Kristallisierung kosmischer (Un-)Ordnung | PDF
Bildbesprechung: Johanna Schiffler (Berlin): Aus der Wirklichkeit ins Stilisierte. Cuno Amiets Schneelandschaft mit Skifahren | PDF
Kostas Gavroglu (Athen): Alice in the Land of Cold | PDF
Lodewijk Johannes Reinders (Leiden): The Quest for Absolute Zero. Early Historical Developments in Cryogenics | PDF
Hans-Jörg Rheinberger (Berlin): Verlangsamen. Kälteumgebungen biologischen Experimentierens | PDF
Winfried Gerling (Potsdam): Bilder einfrieren, oder: Wie das Bewegtbild in den Eisschrank kommt | PDF
Katja Müller-Helle (Berlin): Monobloc. Kältetechnik bei Via Lewandowsky | PDF
Andreas Homann (Dortmund): Eis für alle. Bilder der Kälte als kollektive Symbole | PDF
Katharina Weinstock (Karlsruhe): Kann Kunst die Welt verändern? Arktisches Eis in Werken Olafur Eliassons, Willem de Rooijs und Susan Schupplis | PDF